Leitgedanke der Gesamtschule Emmerich ist, dass wir an unserer Schule jeden Schüler und jede Schülerin unterstützen und herausfordern wollen, seine Potenziale zu entfalten. Die Förderung neu zugewanderter Kinder und Jugendlicher dabei stellt eine besondere Herausforderung dar. Neben den individuellen Voraussetzungen sind hier die fehlenden Sprachkenntnisse und persönliche Umstände (z.B. Flucht- oder Kriegserfahrungen) der Schüler*innen zu berücksichtigen. Es ist Aufgabe der gesamten Schule und jedes Unterrichtsfaches, die neu zugewanderten Schüler*innen in den Schulalltag einzubinden und die Sprachkenntnisse zu fördern. Neben der durchgängigen Sprachbildung, herkunftssprachlichem Unterricht und sprachsensiblem Fachunterricht kommt der Sprachförderung in Deutsch als Zielsprache (DaZ) eine besondere Bedeutung zu.
Die DaZ-Förderung findet an beiden Standorten statt. Am Brink werden die Jahrgänge 5-7 unterrichtet, am Standort Grollscher Weg die Jahrgänge 8-10. DaZ-Schüler*innen sind in allen Jahrgängen zu finden. Durchschnittlich befinden sich ca. 50 Schülerinnen und Schüler aus über 15 verschiedenen Herkunftsländern an unserer Schule in der Erstförderung. Daneben gibt es noch zahlreiche Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund, die einen Bedarf in Sprachförderung nach Abschluss der Erstförderung haben. Unsere DaZ-Schüler*innen bringen ganz unterschiedliche Voraussetzungen mit, was die Sprache, schulische Vorbildung, persönliche Geschichte und Situation betrifft.
Die DaZ-Lehrkräfte haben eine wichtige Funktion als Bezugspersonen für die neu zugewanderten Kinder und Jugendlichen. Die Lehrkräfte sind interkulturell feinfühlig, haben Erfahrung mit heterogenen Lerngruppen und eine fachliche Qualifikation im Bereich DaZ/Deutsch. Im sozialen Bereich werden die neu zugewanderten Schüler*innen außerdem von einer sozialpädagogischen Kraft unterstützt.
Die DaZ-Schüler*innen sind bei uns von Anfang an einer Regelklasse zugeordnet. So erhalten sie von Beginn an die Möglichkeit, Kontakte zu Mitschüler*innen aufzubauen, die Sprache intuitiv zu lernen und den Schulalltag einer Regelklasse zu erfahren. Die DaZ-Förderung findet in einer eigenen Lerngruppe außerhalb des Regelunterrichts statt (sogenannte teilweise äußere Differenzierung). Die DaZ-Förderung umfasst abhängig vom Sprachstand 4 bis 12 Wochenstunden. Je besser die Schüler*innen die Sprache beherrschen, desto mehr können sie am Regelunterricht teilnehmen. Die DaZ-Fördergruppen sind jahrgangsübergreifend (5-7 und 8-10) organisiert. Abhängig von der Schüleranzahl gibt es an jedem Standort 1-3 Gruppen, denen die Schüler*innen nach Sprachniveau zugeordnet werden. Das Sprachniveau wird zu Beginn des Schuljahres, evtl. wiederholt zum Halbjahr, durch einen Einstufungstest festgestellt.
Integration beginnt mit Sprache – deshalb ist das Erlernen der deutschen Sprache Voraussetzung für eine gelingende Integration der Schüler*innen in die Klasse, die Schule und ihr Leben in Emmerich.
Der DaZ-Unterricht verfolgt neben dem Hauptziel des Erlernens der deutschen Sprache weitere Ziele: